Frauchen 2.0

14.01.2013 15:09

Manchmal wäre ich gerne mein Kater. Ich könnte stundenlang auf der Couch herumlungern, aus dem Fenster starren und ansonsten Fressen, Schlafen und mir den Rücken kraulen lassen. Seufz.

 

Die Realität sieht anders aus. Statt dass mein Mitbewohner sich am Putzplan beteiligt, kümmert er sich regelmäßig darum, dass die Katzenklo-Krümel gleichmäßig in der Wohnung verteilt werden. Macht nix, dazu gibt es das Programm Frauchen 2.0, das mein findiger Kater namens Alonzo programmiert hat. Das funktioniert prima – nur manchmal braucht es ein paar Updates, was die Futtervorräte angeht. Schließlich mundet nicht jedes Produkt. Auch wenn es gestern noch der letzte Schrei war, kann es schon heute wieder „out“ sein.

 

Letztens hatte Frauchen 2.0 sogar einen Virus, ja einen Virus. Hat das dumme Ding von seinem Kater tatsächlich erwartet, dass er die Maus-Invasion auf dem Speicher dezimiert – ja! Blöd, denn der King of the Couch ist ein Pazifist. Bevor Alonzo eine Maus tötet, serviert er ihr Lieber ein Schweizer Käsefondue und flambiert kleine Speckstückchen dazu. Frauchen 2.0 muss einen Komplett-Ausfall haben, wenn es glaubt, dass sich Probleme so einfach und naheliegend lösen lassen. Alonzo geht lieber draußen an den Blüten schnuppern, Mist nur, dass derzeit Winter ist.

 

Manchmal schaltet Frauchen 2.0 sich von selbst ein und attackiert seinen Schöpfer aus dem Hinterhalt. Dieses Problem bearbeitet Alonzo fleißig, jedoch ohne Erfolg. Ein Gegenmittel zum Tierarztbesuch und dessen Folgen konnte bis heute nicht gefunden werden. Die Forschung bezüglich Frauchen 2.0 steckt eben noch in den Kinderschuhen.